Kerem Behnke hat die Länderspielreise sichtlich gut getan. Nach seinem überzeugenden Auftritt mit Aserbaidschans U21 gegen die deutsche Nachwuchsauswahl, legte er gegen Rußlands U21 nach und erzielte einen Doppelpack. Behnkes Torpremiereim Nationaldress.
Aus FuWo Ausgabe 23.11.2015
Mit Neustrelitz im Spiel gegen Bautzen knüpfte Behnke am vergangenen Wochenende nun einfach dort an wo er gegen Rußland aufgehört hatte und schoß sein Team durch zwei Tore zum verdienten 2:1 Erfolg. Behnke begründete seine gute Leistung gegenüber der FuWO damit, "dass [er] den Schwung aus der Nationalmannschaft mitgenommen habe".
Durch die beiden Treffer etabliert sich Neustrelitz im Mittelfeld der Regionalliga/Nordost und Behnke katapultieren sie in die Mannschaft des 15. Spieltages der Berliner Fußball-Woche (FuWo).
Unser Blogger und
Vaha Co-Founder Harald Aumeier ist unterwegs. Diesmal wird seine Meinung als
Türkei Spezialist gefragt. Auf Einladungen mehrerer Fanprojekte informiert er
in vier Abendveranstaltungen über die Situation in der Türkei.
Mit den Gezi-Park
Protesten in Istanbul 2013 standen auf einmal auch die Fußballfans der Türkei
im Blickpunkt. Beteiligten sich doch im ganzen Land Fans der
unterschiedlichsten Vereine an den größten Protesten in der Geschichte der
türkischen Republik. Im Gezi-Park und auf dem Taksim-Platz in Istanbul
standen Fans der drei großen Vereine, unter denen ein tiefer Hass
herrscht, zusammen. Eine besondere Rolle bei den Protesten wird der Fangruppe
Çarşı von Beşiktaş zugeschrieben. Ihr Logo, mit dem Anarcho-A in der Mitte,
wurde zu einem Symbol der Proteste. In Folge dessen wurden 35 Mitglieder dieser
Ultrà-Gruppe u.a. wg. Putschversuchs angeklagt. Im Prozess gegen die Ultras
soll Ende Dezember eine Entscheidung gefällt werden. Langjährige Haftstrafen
drohen.
Was ist los mit den Fans in
der Türkei? Wie konnte es zu so einer Politisierung kommen? Wie agiert die
Fanszene heute? Und welche Schwierigkeiten bewegen die Fans im Lande? All dies
Fragen denen auf der Vortragsreihe nachgegangen wird.
Termine:
Gelsenkirchen, Mittwoch 25.
November ab 19 Uhr
Glückaufkampfbahn
Münster, Donnerstag 26.
November ab 19 Uhr
Disco des
Paul-Gerhard-Hauses (Friedrichstraße. 10, nahe dem Hbf. MS)
VICE Sports sprach mit Türkei-Experte Harald Aumeier, der in Berlin groß geworden ist und jahrelang für Türkiyemspor Berlin gearbeitet hat. Der in Istanbul ansässige Blogger sprach mit uns über Politik in der türkischen Fanszene, die staatlichen Repressionen und das Nachwuchsproblem in der türkischen Nationalmannschaft. ...
Als der Schreiber dieser Zeilen nach Mitternacht aufbrach, saß ein kleiner Teil der Teilnehmer immer noch zusammen. Dies ist umso bemerkenswerter, da einige Personen bereits um kurz nach 18.30 Uhr anwesend waren. Das Bedürfnis sich gegenseitig auszutauschen, wollte nicht enden und vielleicht fühlte man sich auch einfach nur wohl bei unserem Gastgeber – der Schankwirtschaft BAIZ. Können wir aber auch verstehen. ...
Anfang April wurde der Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul beschossen. Noch ist unklar, wer hinter dem Anschlag steckt. Der Blogger und Buchautor Harald Aumeier bedauert im DLF, dass beim Thema Fangewalt in der Türkei "fast immer nur auf Repression gesetzt" wird. ...
Der türkische Startrainer
Fatih Terim zeigt sich nach dem gestrigen Test-Spiel seiner Auswahl gegen
Griechenland (Endstand 0:0) entsetzt. Grund war nicht die spielerische Leistung
seines Teams, sondern die Reaktionen der Zuschauer im Fatih Terim Stadion in
Istanbul, während einer Schweigeminute und des Abspielens der griechischen
Hymne.
Schon bevor das Spiel begann
war Fatih Terim in Rage. Den konservativen Trainer brachte in Wallung, dass die
Fans während der Schweigeminute für die Opfer von Paris mit Pfiffen und Slogans
reagierten. Kameras fingen einen während der Schweigeminute schweigenden
Trainer ein, an den arbeitenden Gesichtszügen konnte man aber sehen, das es in
ihm brodelte. Zudem wurde auch die National Hymne des Gastes von Pfiffen
begleitet. Bemerkenswert emotional sprudelte es dann vor den Medien nach dem
Spiel aus dem Chefcoach heraus:
„Tut nicht etwas was ihr nicht erleben wollt anderen an“
richtete er sich an die Fans.
„Das ist die Nationalhymne, bitte ... . Was ist
los mit uns? Die griechische Hymne wird gespielt und es startet ein
Pfeifkonzert. Heute ist ebenso der Welt-Nachbartag. Wir haben gegen unseren
Nachbarn Griechenland gespielt. Für uns ist Nachbarschaft wichtig. Dann machen
wir für die gestorbenen Menschen eine Schweigeminute. Zwei Spiele sind aufgrund
des Terrors abgesagt worden. Können wir nicht eine Minute ruhig sein? Die
Terror Gefahr macht traurig und nachdenklich. Wir können bei den aktuellen
Ereignissen nicht nur Zuschauer bleiben, aber nicht so. Das steht uns nicht.
Das beste Instrument für Frieden und Brüderlichkeit ist der Sport.“
Fatih Terim spricht Klartext bei der Pressekonferenz im Anschluß an Türkei-Griechenland. (Screenshot)
Der Sportsmann durchbricht das Schweigen
Damit durchbrach er ein
Schweigen und stellte seine Rolle als Sportsmann in den Mittelpunkt. Denn
während er als Trainer, diese brenzlige Situation mit klaren Worten kritisierte,
hatte die Politik, die mit Ministerpräsident Davutoğlu und Ministern und
anderen Politikern im Stadion anwesend war, oder der Sender TV8 der die
Begegnung Live übertrug, die Aktion der Fans einfach kommentarlos übergangen.
Und während unabhängige Medien über den Vorfall, als auch die internationalen
Medienreaktionen berichten ist in regierungsnahen Medien kein Wort zu den
Aktionen, als auch der Reaktion Terims zu finden. Der Trainer, der selbst als
konservativ gilt, stellte hier den sportlichen Unterschied zur Politik klar
heraus. Im Sport geht es um miteinander, um Fair-Play. Terim, erweist sich als
wahrer Sportsmann. Und davon braucht es heute mehr denn je.
Hier ein Video von der "Schweigeminute" in Istanbul
Das sagt die Twitter Communitiy gerade zu Fatih Terim:
Oxi! Oxi! Oxi! ist wieder
zu hören in Griechenland. Diesmal richtet sich das Nein aber gegen die
griechische Regierung und einen Ministerbeschluß der ein elektronisches
Ticketverkaufssystem für den Besuch eines Fußballspiels zur Pflicht macht.
Gewalt beschäftigt die
griechische Fußballcommunity seit langem. Die Regierungspartei Syriza hatte
schon mit einer kompletten Absage aller Fußballspiele die Marschroute
vorgegeben (s. Syriza untersagt Fußballspiele). Die Linke Partei
setzt auf Repression. Mit der Einführung der Sporting Card zum 1.1.2016 soll
ein wichtiger Schritt zur Eindämmung von Gewalt in Stadien folgen. Demnach
können nur noch Fans die auch die Sporting Card haben, ein Ticket per
elektronischen Zahlsystem erwerben. Ein Ticketerwerb per Bargeld ist komplett
ausgeschlossen. Bei einigen Verein wie Olympic Piräus gibt es Fankarten schon seit
längerem. Ohne personenbezogene Karte gibt es auch dort schon längst kein Ticket
mehr. Nun werden jedoch alle Karten zentral erstellt und auch die landesweiten Daten
zentral erfasst.
OXI zur Sporting Card. Erstes Logo der Fanbewegung gegen das neue E-Ticket System in Griechenland
Fangruppen im Protest
vereint
Die Sporting Card
kostet nur 2 Euro und gilt dann zwei Jahre. Mir der Karte muss der Fan jedoch
seine kompletten Daten angeben, zu dem sind biometrische Fotos Pflicht.
Fangruppen sehen in der Karte ähnlich zu Projekten in Italien oder der Türkei
einen Einschnitt in ihre Rechte. So ziehen bitter verfeindete Fangruppen auf
einmal an einem Strang. Schon jetzt werden Spiele boykottiert und wie zuletzt
in Thessaloniki Fandemonstrationen durchgeführt. Eine Webseite dokumentiert vereinsübergreifend
die Proteste: http://anti-karta.gr/ Auch international gibt es Unterstützung. Schon fast wie gewohnt, die Solidarität von St. Pauli Fans per Transparent im Stadion, doch auch türkische Fußballfans solidarisieren sich und zelebrieren den Schulterschluß an der Ägäis.
Sehr schlicht in den Verbandsfarben, die neue Fankarte in Griechenland
Stadionkultur
verschwindet
Das die komplette Datenkontrolle
wie zur Zeit in der Türkei mit dem System der Passolig, zwar zu einem Rückgang
der Gewalt in den Stadien führt, ist anhand der Entwicklungen im Nachbarland
abzulesen. Doch der Preis ist ein enormer Zuschauerschwund, so dass viele
Begegnungen der Süperlig nur noch vor tausend Zuschauern stattfinden. Fankultur
wird somit zunichtegemacht. Und während die Gewalt im Rahmen von Fußballstadien
abnimmt, nimmt sie außerhalb rabiate Formen an. Der bis heute ungeklärte
Anschlag auf den Teambus von Fenerbahce hält dies bitter vor Augen (s. Schüsse auf den Teambus von Fenerbahçe).
.
Touristen müssen draußen bleiben
Ähnlich wie in der
Türkei wollen die Fans es jedoch nicht bei Protesten in und vor den Stadien
belassen. Der Weg vor ein ordentliches Gericht wird gerade vorbereitet. Falls
das neue System sich wie angekündigt durchsetzt, wäre auch Schluß mit
Stadionhopping in Griechenland, auch Griechenland Touristen wäre ein
Stadionbesuch verwehrt. Denn für Ausländer sieht die neue Regelung nämlich eine
gültige Aufenthaltsbescheinigung vor. Besonders erschreckend ist jedoch das
auch in Griechenland und einer sogenannten linken Partei, keine Konzepte
entwickelt werden die sich pädagogisch dem Problemfeld nähern.
Im Vorfeld der griechischen Parlamentswahl am 25.1. wurde viel spekuliert, was alles schlimmes passieren könne, wenn die neue Linkspartei Syriza unter Führung von Alexis Tsipras gewinnen würde. Nun ist die Wahl schon seit gut einem Monat gelaufen. Die neue Regierung schon längst im Amt und Griechenland weiterhin in der EU, das Zahlungsmittel weiterhin der Euro und auch in Resteuropa hat sich die anfängliche hektische Aufregung gelegt. Doch die aktuelle Maßnahme von Syriza hatte keiner der Analysten vorhergesagt. Der neue griechische Regierung hat gestern bis auf weiteres den Spielbetrieb der griechischen Superleague untersagt. ...
Sportliche Erfolglosigkeit und Spielverschiebungen, - der griechische Fußball hat einiges zu erleiden. Nun, nach einem Gewaltangriff auf den ehemaligen Schiedsrichter Christoforos Zografos in der griechischen Hauptstadt Athen, ruht bis auf weiteres der Spielbetrieb in allen Profiligen des Landes. ...
Am späten Nachmittag treffen heute die U21
Auswahlteams Deutschlands und von Aserbaidschan im Rahmen der Qualifikation zur
Europameisterschaft in Polen aufeinander. Wenn es um 18 Uhr in Regensburg los
geht, ist Eurosport TV live dabei.
Kerem Behnke heute auf dem
Platz für die U21 Aserbaidschans
U21 Trainer Horst Hrubesch muss auf den
Dortmunder Julian Weigl wegen einer Knieprellung verzichten. Sein
Trainerkollege Yashar Vahabzade kann aus
dem vollen Schöpfen und setzt auch auf Ausbildung aus Deutschland. Im Sturm
steht erneut Kerem Behnke. Der 21-jährige Berliner soll die Lücken im
Abwehrbollwerk ausfindig machen. Begleitet wird Kerem von seinem Teamkollegen
aus Neustrelitz Taşkın İlter, auch der Gladbacher Bilal Seer steht im Aufgebot der U21 Aserbaidschans.
Unser Kurzvideo zeigt das Gästeteam im Stadion von Regensburg.
Beim Auswärtsspiel bei Tabellenführer Zwickau markierte Behnke das zwischenzeitliche 1:1 (63.). Nachdem Brinkmann nur zwei Minuten später zur 1:2 Führung traf, roch es kurzzeitig nach einer kleinen Sensation. Doch der FSV aus Zwickau konnte die Partie mit einem Doppelschlag in der 74. und 77. Minute noch drehen. ... Hier zum kompletten Artikel
tumds.blogspot.de - 18. Juni 2015, Donnerstag
Während am Mittwoch die U21 Europameisterschaft 2015 in Tschechien eröffnet wurde, läuft bereits die Qualifikation für die Euro 2017. Mit dabei Kerem Behnke. Am Mittwoch (17. Juni 2015) feierte der Mittelstürmer des TSG Neustrelitz sein Debütfür die aserbaidschanische Nachwuchsauswahl. ...
Der US-amerikanische
Fußballverband "US Soccer" hat diese Woche angekündigt
gravierende Beschränkungen des Kopfballspiels im Jugendfußball einzuführen.
Auslöser war sowohl eine landesweite Diskussion über Gehirnerschütterungen im
Sport im allgemeinen, als auch eine Sammelklage von Spielern und Eltern gegen
die Fußballverbände vor dem US-Bezirksgerichts in Kalifornien.
Die neuen Verbandsregeln unter dem Titel "Player Safety Campaign" sollen das Kopfballspiel sowohl im Training, als auch im Spielbetrieb bis zu
einer Altersklasse von 10 Jahren komplett verbieten. Jugendlichen zwischen
11-13 wird außerhalb des Trainings der Kopfeinsatz ebenfalls untersagt. Damit
soll Kopfverletzungen von SpielerInnen vorgebeugt werden. Hintergrund: Die
Kläger berufen sich auf Zahlen, denen zu Folge die Anzahl der
lebensgefährlichen Gehirnerschütterungen im Highschool Fußball im Jahr 2010 bei 50.000 gelegen haben soll. Mehr als
beim Basketball, Basketball, Softball und Ringen zusammen. Doch andere Studien liefern
andere Zahlen und Schlüsse. Demnach sei Fußball bei Kopfverletzungen und
Gehirnerschütterungen zwar auffällig. Aber Kopfstöße seien nicht der Hauptgrund
für diese Verletzungen. So schlußfolgerte Sarah K.
Fields von der Universität von Colorado, anhand ihrer Studie: "Wenn wir die Regeln durchzusetzen und
Player-to-Player Kontakt minimieren, könnte das 60% der Gehirnerschütterungen
verringern, ebenso würde das andere Verletzungen reduzieren".
Laut US Soccer
werden zudem neue Regelungen für Ein- und Auswechslungen gelten. Während
medizinischer Behandlungen und Tests aufgrund einer Kopfverletzung im
Spielverlauf sollen temporäre Einwechslungen ähnlich wie im Rugby möglich
gemacht werden. Des weiteren sollen Ausbildungsprogramme für TrainerInnen,
BetreuerInnen, SpielerInnen und Eltern zu einer Sensibilisierung im Umgang mit
Kopfverletzungen führen.
Sorge um die Zukunft
KritikerInnen
befürchten einen Qualitätsverlust in der sportlichen Ausbildung der
JugendspielerInnen. Damit drohe die Gefahr den Anschluß an die Spiztenteams
anderer Länder langfristig zu verlieren. Dem wird entgegengehalten, dass auch ein Verbot des Kopfballes die technische Entwicklung mit dem Fuß fördern könne. Zudem ist noch nicht klar, ob nun auch
alle Verbände den Richtlinien des US Soccer Verbandes folgen werden. Regelchaos
droht.
Mit der
Einführung der neuen Richtlinien zeigen sich die Kläger erfreut. Steve Berman, alsVertreter der Kläger kündigte
gegenüber CNN an von weiteren Rechtsmitteln abzusehen, da das Hauptziel eine
Verbesserung der gesundheitlichen Situation im Fußball erreicht sei.
Hier diskutiert die twitter Community die Player Safety Campaign