Dienstag, 28. Juni 2016

Top 3: TV-Sofakommentare Deutsch in English please

Bei einem Achtelfinale mit Beteiligung eines englischen Teams, ist nicht verwunderlich das sich auch ein paar englisch-sprachige Muttersprachler vor dem heimischen TV einfinden. Und wo das Deutsch dann nicht reicht, wird fleißig übersetzt. Manchmal entstehen dann auch ganz nette Stilblüten, rund um so ein TV-Fußball Event. Hier unsere TOP 3 von deutschsprachigen Sofakommentaren und dem Versuch der Transkription ins Englische.

TOP 3: Da ist Pfeffer drin


Schon vor dem Start des Spiel England vs. Island übertrafen sich die vor der Glotze versammelten mit klassischen Fußballstereotypen. Das wird ein offener Schlagabtausch, mindestens 4 Tore werden fallen, die Isländer rennen wie die Wikinger usw. ... Nur selten wurde einer dieser Standardsätze für die Anwesenden auch ins Englische übersetzt. Aber irgendwie fand „Da ist Pfeffer drin“, als Kommentar auf die ersten Spielminuten des Matches, dann als erste Phrase des Abends den Weg auch in Englische. Mit „There is pepper inside“ sollte den englischen Muttersprachlern die Weisheit deutschsprachiger Sprüche verdeutlicht werden. Gelang wohl nur so ansatzweise.

TOP 2: Ihr könnt einpacken 


Einfallsreich wie TV-Gucker halt sind, läuft nicht nur in der Glotze fast überall dasselbe, ebenso spielt sich auch vor den Flimmerkasten weltweit ein ähnliches Ritual ab. Es wird getippt und gewettet. So auch bei uns. England gewinnt, Island siegt, Unentschieden und dann Elfmeterschießen. Fast alles war dabei. Auch die Arroganz des Sportfachmannes. 3:1 für England und dessen Spitze in die Runde nach dem frühen 1:0 Englands: Ihr könnt einpacken. Da musste dann wieder eine Übersetzung her: You can pack your bag, oder pack your bag setzte sich dann schliesslich durch. Und irgendwie machte das auch im Englischen Sinn. Und als es dann in der 70´ immer noch 2:1 für Island stand, setzte die Tipperin zur Retourkutsche an: „I think thats your computerbag, if you want to pack it.“

TOP 1: Das Spiel ist gegessen


Auch wenn mit der Auswechslung des erschöpften Rooney noch einmal etwas Leben in den Sturm der Engländer kam, war die Hoffnung der England-Tipper schon lange erloschen. Fuck, Fuck, Fuck und das Spiel ist gegessen wurde zum Soundtrack des Untergangs Englands. Gut da musste dann noch einmal eine Übersetzung her. The game is eaten wurde daraus. Reaktion: Who eat the game and why i didn´t see that.


Sonntag, 26. Juni 2016

Erster Schritt um das Finale zu spielen

Mittwoch, 22. Juni 2016

Warum hat Belgien nicht gut gegen Italien gespielt?

Ich würde sagen, die Spieler haben eine schlechte Leistung gezeigt, aber die Auswahl von Wilmots war der wichtigste Grund, gegen Italien zu verlieren. Italien hätte das Spiel natürlich immer gewinnen können, aber Belgien hätte zu mindestens besser spielen müssen.

Auch in Belgien, versteht niemand, warum so viele Änderungen von Wilmots auf der Verteidigungslinie gemacht wurden. Alderweireld war auf der rechten Seite, Vermaelen auf der linken Seite und Vertonghen in der Mitte, während der erfolgreichen WM. Aber gegen Italien, stellte Wilmots Alderweireld und Vermalen zusammen in die Mitte und zog Vertonghen nach links. Das erzeugt eine unausgeglichene Verteidigungslinie. So standen sie bisher zusammen mit Laurent Ciman noch in keiner Startelf, weder während der Qualifikation, noch bei Freundschaftsspielen. Und diese vier halfen nun Italien Chancen gegen Belgien zu schaffen. Zudem war das Mittelfeld-Gebäude mit drei gleichen Spieler eine Katastrophe. Wenn mit Fellaini, Nainggolan und Witsel gespielt wird, bedeutet das, dass Mittelfeld dem Gegner übergeben wird, und das ist, was gegen Italien passiert ist.




Lukaku war nicht auf der Höhe. Verlor sich zwischen den Mittelfeldspielern von Italien. De Bruyne klemmte auf der Linie oder schaffte Gefahr. Und Alderweireld Mitschuld am Erfolg von Italien ist nicht akzeptabel. Er ist viel größer als Giachherini, konnte aber den Ball mit dem Kopf nicht erreichen. Fehler von einem Verteidiger auf diesem Posten sind nicht akzeptabel.

Und wie hat Belgien gegen Irland gewonnen?


Gegen Irland, sahen wir Dembele und Carrasco auf dem Feld. Diese beiden Spieler waren auch auf dem Platz gegen Italien. Carrasco brachte eine gute Leistung bei Atletico Madrid und Dembele ist das Gehirn des Teams. Er ist nicht Iniesta, aber er ist der Einzige, der tun kann, was Iniesta tut. Auch Mertens hätte auf dem Platz gegen Irland sein können, aber Wilmots benötigte einen "game changer" auf der Bank, denke ich.

Mit Witsel und Dembele standen gleich zwei Box-To-Box Mittelfelder auf dem Platz und schafften Platz für de Bruyne. Er hatte mehr Freiheiten. Kevin oder Hazard verwndeten ihre Energie um das Spiel zu machen und waren für die Spielverteilung zuständig. Carrasco war auf der Flanke positiv aktiv und Meunier war einfach super, Vor allem vor dem zweiten Tor von Lukaku war seine Performance groß.


Allerdings war erste Hälfte gegen Irland nicht gut genug, aber Lukakus frühes Tor hat in der zweiten Hälfte dazu beigetragen, die Dinge einfacher für Belgien zu machen. Und der Rest ergab sich dann. Heute gegen Schweden, wird das Ergebnis entscheidend sein, um in die zweite Runde zu ziehen. Belgien kann die Gruppe positiv abschließen, wenn sie nur wollen.

Dienstag, 21. Juni 2016

Zeit für Überraschungen - Wales holt den Pott

Gareth Bale ist der bessere Ronaldo-Messi-Imbrahimovic. Wer genau hinschaut, sieht wer eigentlich den Titel bester Fußballer der Welt tragen sollte oder zumindest den Titel konstantester, bester Fußballer der Welt. Denn im Vergleich zu den anderen gehandelten oder selbsternannten Weltstars, überzeugt Bale auch im Trikot der Nationalelf. Während man Ronaldo und Ibrahimovic bei dieser EM wie so oft international nicht wiedererkennt, spielt Bale groß auf. 

Wales Triumph wird kein Zufall sein, wo Bale ist, ist erfolgt! Das bestätigt der Blick auf Real Madrid. Ohne Bale versuchten die Madrilenen erfolglos jahrelang den zehnten Champions League Sieg einzufahren, kaum wechselte der walisische Kapitän zu den Weißen, konnten sich die Königlichen 2014 endlich wieder die Krone aufsetzen. Und sackten in diesem Jahr gleich Titel Nummer elf ein. Bale immer mittendrin, statt nur dabei. 


Während Ronaldo und Zlaten in großen Spielen oft nur dabei sind, geht Bale voran. Er führt seine Mitspieler an. Vom Potenzial her sind Bales zehn Freunde sicher schwächer einzustufen, als die Jungs Rund um Ronaldo oder Ibra, aber Bale macht seine Mitspieler stärker und kämpft für sie mit, dass ist der entscheidende Unterschied. 

Die Niederlage gegen England war nur dem Respekt vor der Krone geschuldet. Das 1:2 wird die letzte Niederlage der Waliser gewesen sein. Ab jetzt geht es nur nach nach vorne - Bale Style - Gewinner Style!

Natürlich kann Bale nicht alleine die EM gewinnen, zum Glück hat er mit Ramsey (Arsenal), Allen (Liverpool) und Davies (Tottenham) Spieler um sich herum, die wissen wie man Titel holt. Ramsey der Antreiber von Arsenal ist gefühlt zum 10. Mal auf dem Weg in die Weltspitze, wer weiß, auf welchem Niveau er ohne seine zahlreichen Verletzungen wäre.

Extra Motivation gibt es den Waliser, dass sie die großen Brüder aus England in der Gruppe B hinter sich gelassen haben und zudem ist es ihnen im Vergleich zu den Engländern gleich beim ersten Versuch gelungen ein EM-Auftaktspiel zu gewinnen. Die Engländer haben dies noch bei keiner EM geschafft. 



Montag, 20. Juni 2016

1,2, Titel Nummer 3

Vor den Spaniern war es noch keinem Team gelungen, den Europameistertitel zu verteidigen und nun schicken sich die Spieler der Selección an, sogar den Titel-Hattrick perfekt zu machen. Spanien ist mein #EMBattle-Favorit.

Die ganze Welt schwärmt von Andreas Iniesta. Er sei in der Form seines Lebens, schreiben sämtliche europäische Sportmedien. Und sie haben damit recht. Der 32-jährige hat den Abgang seines langjährigen Partners Xavi wohl endgültig verkraftet. Bei der WM 2014 schien er mit der Rolle als alleiniger Taktgeber überfordert. In diesem Jahr überragt Iniesta. Er wird schon mit dem großen Andrea Pirlo verglichen. Dieser Vergleich trifft zu. Wie schon Pirlo, scheint auch die Fußballkunst von Andres Iniesta ein guter Wein zu sein. Um so älter, um so besser. 


Aber es ist nicht nur in Iniesta der Spanien zu alter Stärke verholfen hat. Die Rückkehr zum System mit einem echten Mittelstürmer, macht die Elf von Vincente del Bosque noch unberechenbarer. Natürlich haben sie im Gegensatz zu anderen Mannschaften, welche noch auf die falsche Neun bauen, mit Alvaro Morata auch den perfekten Spieler dafür im Kader. Der Torjäger von Juventus Turin gibt der sonst auf Kurzpassspiel spezialisierten Spanischen 11 eine brandgefährliche Variabilität im Angriff.

Da können die Italiener noch so erfahren sein, da können die Belgier eine noch so goldene Generation haben, da können die Engländer noch so viele Stürmer im Kader haben, da kann Deutschland kommen, da kann der Gastgeber mit seinen Fans im Rücken alles versuchen, am Ende werden die Spanier den Pokal nicht hergeben. 

Die Ausgeglichenheit zwischen offensive und defensive wird sich durchsetzen, denn neben all dem Lob über Iniesta und seine offensiv Kollegen, darf man nicht vergessen, dass Spanien mit Sergio Ramos und Gerard Pique auch noch zwei der besten Innenverteidiger der Welt aufs Feld schickt. Dahinter steht mit David de Gea ein junger Torwart, der sich gerade aufmacht in den elitären Kreis der Weltklassetorhüter zu Manuel Neuer und Gigi Buffon aufzusteigen.

Logische Konsequenz - Europameistertitel Abonement für Spanien! 

Vamos!

Die #EMBattle-Turnierleitung hat mir mitgeteilt, dass mein Tipp "Italien, denn sie haben keine Angst" nicht gültig am #EMBattle2016 teilnehmen kann, da Italien schon vergeben ist. Daher präsentiere ich mit Spanien meinen #EMBattle Favoriten. Wer jetzt denkt, Spanien wäre nur meine zweite Wahl, liegt falsch. In mir schlagen halt zwei Herzen und im Fußball entscheiden im Endeffekt manchmal  dann doch nur Nouancen oder der Fußballgott und der heißt nunmal Andres Iniesta.

Italien - denn sie haben keine Angst

Die Vorrunde der Euro 2016 ist fast vorbei und wir haben bisher ein sehr torarmes Turnier gesehen, ein Grund mehr für mich auf die traditionell beste Defensive der Welt zu setzen - Italien.

Die italienischen Fans - im speziellen mein Pizzabäcker von nebenan - hatten vor dem Turnier keine großen Stücke auf ihr Team gesetzt. "Zu alt, einfach zu alt sind die", war die Antwort von Monti, als ich ihn nach dem Leistungsstand seines Teams fragte. Ihm war Angst und Bange in Hinblick auf das erste Spiel gegen Belgien. Doch ein 2:0-Erfolg später dazu noch das in klassischer Italien-Manier gewonnene Spiel gegen Schweden, haben nicht nur ihn ungestimmt.



Auf ein Mal sind die Italiener wieder Mitfavorit auf den Titel. Und das zu Recht. Tausche "alt" gegen "erfahren" und du weißt warum die Italiener ein heißer Favorit auf den Cup sind. Zu erfahren und abgezockt tritt die Abwehr um die lebende Torwartlegende Gianluca Buffona auf, als dass man sich vorstellen könnte, wer die Squadra Azzurra schlagen kann.

Die neuen offensiv Spieler, die das nichtnominierte Entfant terrible Mario Balotelli vergessen lassen, Eder, Pelle, Immobile und Zaza haben alle kein Weltklasseformat, aber wissen wo das Tor steht und haben somit anderen offensiv Abteilungen wie zum Beispiel der des deutschen Teams bisher einiges voraus.

Dazu kommt der unerschöpfliche Glaube einer jeder italienischen Nationalmannschaft - der Glaube, dass sie jedes Spiel gewinnen können. Beispielhaft fällt mir hier immer wieder eine Szene aus Sönke Wortmanns Sommermärchen ein, als der italienische Betreuer Nello die Martino auf die Motivation der Deutschen, welche sich mit "Auf geht's Jungs, die haben Angst", gegenseitig anfeuerten, auf deutsch antworte, "nein nein mein Junge, wir haben keine Angst". Wie sich zeigte hatte er Recht.

Also alles Auf Italien, denn sie haben keine Angst!

Ich sehe es wie Mixter X und gebe dem blauen Traum auch einen Namen

Freitag, 17. Juni 2016

Der blaue Traum

England, Belgien oder die Türkei? Das sind die Favoriten der bisherigen #EMBattle Teilnehmer.  Keines dieser Teams hat auch nur im Auftaktspiel einen Sieg errungen. Ja, hier spricht der geballte Sachverstand der Battler.  Natürlich wird keines dieser Teams die EM 2016 gewinnen. Der Sieger ist blau-weiß und kommt aus Italien. Warum?

Als Italien Anhänger hat man es im deutschsprachigen Sprachraum schwer. Zu tief sitzen die Vorurteile die den Azzurri entgegengebracht werden. Sie seien Schauspieler, Fallobst, ständig am lamentieren und defensive Künstler des Zerstörens. Nun denn, zu mindestens das Vorurteil bezüglich der Defensive stimmt, denn die Juventus Abwehr um Keeper-Legende Gianluigi Buffon (38) sowie Bonucci, Giorgio Chiellini und Andrea Barzagli ist kaum zu überwinden. Da wird es auch Zlatan Ibrahimovic schwer haben. Im Auftakt gegen Belgien zeigte Italien dann schon, das mit ihnen zu rechnen ist. Der immerzeit Favorit Belgien fand kein Rezept gegen die standfeste Defensive und auch das Mittelfeld und der Sturm waren erfreulich laufreudig mit den notwendigen Überraschungsmomenten, auch taktisch mit einem Wechsel zwischen Dreier-Kette und Fünfer-Kette im Defensiv und Offensiv Verhalten.




Dabei war die Nation im Vorfeld gespalten. Allzu viel wurde dem Team von Antonio Conte nicht zu getraut. Zwar waren bei der erstmaligen Live-Übertragung der Kader Bekanntgabe über 4 Millionen Zuschauer zugeschaltet, doch die allein zehn neuen Spieler im Kader im Vergleich zum WM-Kader konnten nur wenig Euphorie entfachen. Und in Ermangelung an jungen Nachwuchstalenten, war die Startelf dann mit einem Durchschnittsalter von 31,17 die älteste der EM-Geschichte.

Doch gerade diese Erfahrung bringt die Coolness die ein Siegerteam braucht. Mit Ruhe und der Klugheit von Pässen konnte Belgien bezwungen werden, ein weiterer Sieg in den verbleibenden zwei Spielen gegen Schweden und Irland sichert den Einzug ins Viertelfinale. Und bei den folgenden KO-Spielen wird die Cleverness der Alt-Stars noch besser ausgespielt werden.

     

Zur musikalischen Einstimmung auf den kommenden Europameister bietet sich schon jetzt die Version von Azzuro der Altherren Punkrocker aus Düsseldorf an. Lasst es eure schwarz-rot-goldenen Nachbarn hören. Es lebe der blaue Traum.


Mittwoch, 15. Juni 2016

EM-Sponsor wird zensiert

Der de-facto geteilte Inselstaat Zypern nimmt zwar nicht an der Europameisterschaft teil, denn wie gewohnt wurde die Quali-Phase nicht überstanden, doch sorgt Zypern für eine Krise bei der UEFA. Denn kurzerhand greift der öffentlich-rechtliche Sender CyBC und Rechteinhaber für Zypern in die zentrale Übertragung der EM ein und zensiert die Werbeeinblendungen des offiziellen EM-Sponsors Turkish Airlines.

Überall auf der Welt ist die Übertragung der Europameisterschaft gleich. Logos und Einblendungen werden durch den Rechteinhaber der UEFA und seiner Vermarktungsagentur CAA11 vorgegeben und sichern einerseits eine unverwechselbare internationale Übertragung, als auch eine weltweite einheitliche Vermarktung. Nur eben nicht in Zypern. Cyprus Broadcasting Corporation, kurz CYBC, weigert sich die Einblendungen des Sponsors entgegen der Rechtslage auszustrahlen. Die Sendeanstalt sendet anstatt dessen zu bester Sendezeit spezielle Spots und zensiert somit die Werbung der türkischen Luftfahrtgesellschaft. Dies hat die Sendeanstalt schon zeitnah nach Bekanntgabe der Sponsor Partnerschaft von Turkish Airlines im Dezember 2015 per Brief  der UEFA und CAA11 mitgeteilt. Sportchef des Senders, Savvas Aristodimonou, nannte gegenüber der griechisch-zypriotischen Presse rechtliche und politische Gründe für die ungewöhnliche Maßnahme, mit der der Sender millionenschwere Regressforderungen provoziert.  


Flughafen Ercan in Nordzypern provoziert Konflikt bei EM
Foto by UnicornuS - Turkish Wikipedia GFDL


Zypernkonflikt trifft UEFA


Hintergrund dieser einmaligen Zensurmaßnahme ist der seit den sechziger Jahren schwelende Zypernkonflikt. Der nach einem griechisch-zypriotischen Militärputsch in den 70er Jahren eine ebenso militärische Reaktion der Türkei hervor brachte, die zum Einmarsch des türkischen Militärs auf die Insel führte, mit dem Ziel die türkisch-zypriotische Minderheit zu schützen. Infolge dessen wurde die Insel in zwei Teile gespalten. In den griechisch-zypriotischen Südteil und den türkisch-zypriotischen Nordteil. Der Süden gilt bis heute offiziell als Zypern und hat den Anspruch das ganze Land zu regieren, die türkische Republik Nordzypern ist auf dem von der türkischen Armee besetzen Nordgebieten des Landes installiert, wird aber als Land nur von der Türkei anerkannt. Zudem sind noch UN-Friedenstruppen und eine britische Garantiemacht auf der Insel mit Truppen zugegen um den wackeligen Frieden zu sichern.  

Internationaler Flughafen stört


Aktueller Stein des Anstoßes für CyBC ist der internationale Flughafen Ercan im Norden des Landes, der zwar nur aus der Türkei und von Fluggesellschaften mit Sitz in der Türkei angeflogen wird, jedoch international ebenso wie das Land an sich nicht anerkannt wird. Zypern, also der Südteil beansprucht die einzige Instanz zu sein, der es erlaubt ist internationale Häfen und Flughäfen auf der Insel zu betreiben. In dem Brief an die UEFA erklärt CyBC die Zensur dann auch eindeutig mit der politischen Lage des Landes. Der Flughafen sei illegal, auf Gebiet von griechischen Zyprioten errichtet worden und Turkish Airlines würde den Flughafen illegaler Weise anfliegen, bzw. sei auch bei der Errichtung des Flughafens unterstützend tätig gewesen. Unterstützt wird diese Maßnahme wohl auch von Seiten der griechisch-zypriotischen Politik. CyBC berichtet das u.a. Regierungsprecher Nikos Christodoulides in den Prozess eingeweiht sei.

Wachtürme und Mauern trennen Südzypern und Nordzypern



CyBC torpediert Friedensverhandlungen


Turkish Airlines ist die erste Fluggesellschaft die als Sponsor der Europameisterschaft fungiert. Im Rahmen der Partnerschaft werden alle Teams der EM zu den Spielten in Maschen der türkischen Gesellschaft geflogen. Eine Teilnahme Zyperns an den Spielen hätte einen womöglich noch größeren Konflikt provoziert. Kaum vorstellbar , das das griechisch-zypriotische Team sich in Maschinen von Turkish Airlines gesetzt hätte, wenn schon Werbespots nicht tolerierbar sind. Zudem setzt CyBC nicht nur Turkish Airlines unter Druck, sondern auch die seit 2015 laufenden Friedensverhandlungen beider Seiten, die durch die Präsidenten des geteilten Landes Nicos Anastasiades und Mustafa Akinci geführt werden.  Und nicht nur Turkish Airlines ist von der eigenwilligen Sendepolitik betroffen, auch Carlsberg Spots gibt es in Zypern nicht zu sehen. Hier ist der Grund freilich banaler. Auf Zypern, also im Südteil, ist Alkohol Werbung im Tagesprogramm einfach nicht gestattet.